Wenn es etwas gibt, das die kubanische Mentalität am Besten widerspiegelt, so sind das Musik und Tanz. Heute in aller Welt bekannte Musikstile wie Rumba, Mambo, Cha-Cha-Cha und Salsa haben ihren Ursprung in vier Grundelementen. Außer Klanghölzern und Trommeln finden sich hier keine weiteren Instrumente. Unter Zugabe von melodischen Instrumenten entwickelte sich die heute kommerzialisierte Form des Rumba sowie weitere Modetänze wie der Mambo. Der „Son“, ein Wechselgesang zwischen Sänger und Chor begleitet von der spanischen und lateinamerikanischen Tres Gitarre, ist der eindeutige Publikumsliebling. Erfunden wurde er von den Zuckerarbeitern in Santiago de Cuba während der 20er Jahre. Claves und Maracas bilden den Rhythmus. Mit der rasanten Verbreitung des „Sons“ kamen auch mehr Instrumente hinzu, wie Holzbass, Bongos und Trompeten. So entsteht ein komplexes, polyrhythmisches Klanggebilde, welches sich für europäische Ohren zunächst wie ein heilloses Durcheinander anhört, später aber die Hörer:innen fasziniert und in den Bann zieht.
Der „Danzon“ wurde lange Zeit von der kubanischen Oberschicht nicht akzeptiert, ist heute jedoch der beliebteste Tanz in Kuba. Aus ihm entwickelte sich der Cha-Cha-Cha. Bei dem „Trova“ sangen reisende Sänger:innen melancholisch schöne Balladen. Die Texte wurden in der Zeit der Revolution thematisch verändert und zur Propaganda genutzt. Später fanden die Musiker:innen wieder zu ihren ursprünglichen Themen zurück. Was von Kuba-Reisenden heute als kubanische Musik wahrgenommen wird, ist also eine Synthese afrikanischer Percussions und Rhythmen mit spanischen Coplas und ihrer Instrumentation. „Pasión de Buena Vista“ präsentiert die gesamte Palette kubanischer Musik und Tänze und überträgt dabei die Freude und das Temperament Kubas auf das Publikum.