Die Fledermaus, 1874 in Wien uraufgeführt, gilt als Höhepunkt der Goldenen Wiener Operettenära. Mit unvergänglichen Nummern wie dem Uhren-Duett, dem Csárdas, Adeles Mein Herr Marquis und dem Chorwalzer „Brüderlein und Schwesterlein", findet sich die Fledermaus neben „Der Zigeunerbaron“ und „Eine Nacht in Venedig“ unter den drei berühmtesten Werken von Johann Strauß. Sie ist zudem eine der wenigen Operetten, die regelmäßig auch an großen internationalen Opernhäusern gespielt werden. Der Grund hierfür ist vor allem die ausgesprochen feinsinnige, mitreißende und meisterhaft orchestrierte Komposition.
Der Text ist eingängig und voll bitterböser Ironie mit zeitlosen Wahrheiten. Die Handlung spielt in einem Badeort in der Nähe einer großen Stadt. Die Vorgeschichte, die den Titel der Operette erklärt, war, dass Herr von Eisenstein den Notar Dr. Falke nach einer Ballnacht betrunken und als Fledermaus verkleidet am Morgen durch die Straßen irren ließ. Um sich an seinem Freund Eisenstein zu rächen, inszeniert Dr. Falke ein ausgeklügeltes Verwechslungsspiel beim Maskenball des Prinzen Orlofsky. Während Eisenstein, der wegen Beamtenbeleidigung diese Nacht im Gefängnis hätte verbringen müssen, am Ball vermeintlich unerkannt mit seinem kostümierten Zimmermädchen flirtet, kommt auch Eisensteins ebenfalls inkognito erscheinende Frau Rosalinde auf ihre Kosten. Nur deren Liebhaber Alfred, den der Gefängnisdirektor beim Stelldichein mit Rosalinde als vorgeblichen Eisenstein verhaftet hat, muss die Nacht im Gefängnis verbringen. Dort bietet sich Raum für die erheiternden Reflexionen des Zellenwärters Frosch, der spitzzüngige tagespolitische Kommentare platziert. Als schließlich alle Masken fallen und die außerehelichen Techtelmechtel ans Licht kommen, zeigt sich, wie gelungen die Rache der Fledermaus aufging.
Das Operettentheater Salzburg wurde als Tournee-Ensemble von Joachim Schlote gegründet und konnte bereits 2010 mit seiner ersten Produktion der „Csárdásfürstin“ ein fulminantes Debut geben, die mit dem INTHEGA-Preis als „beste Musiktheaterproduktion der Saison“ ausgezeichnet wurde. Das Operettentheater Salzburg steht ganz in der Tradition der klassischen Operette mit dem gewissen frischen Esprit der heutigen Zeit. Musikalisch und stimmlich auf hohem Niveau, verspricht es, die Zuschauer durch szenisch authentisches Flair und spritzige Darstellung für einige Stunden mit bester Unterhaltung aus dem Alltag zu entführen. Heute gilt es als maßstabsetzendes Tournee-Ensemble bei der Operette.
Junge Besucher: Schüler, Auszubildende, Studierende, Bundesfreiwilligendienst erhalten Karten zum Preis von 8 Euro im Vorverkauf in den Kategorien B, C, D; an der Abendkasse für alle Plätze nach Verfügbarkeit.
Spieldauer: Neuproduktion