Die kleine Hexe will Regen zaubern, aber so richtig funktionieren will das noch nicht. Es regnet zwar weiße Mäuse, Frösche und sogar Buttermilch, aber partout kein Regenwasser. Eigentlich hat sie auch ganz anderes im Kopf. Denn weil sie nur 127 Jahre alt ist – und das ist nun einmal lächerlich jung für eine Hexe – nehmen die älteren Hexen sie nicht für voll und lassen sie nicht an der gemeinsamen Feier zur Walpurgisnacht teilnehmen. Das aber ist ihr größter Wunsch. Gegen den Rat ihres Freundes, des Raben Abraxas, reitet sie auf ihrem Besen zum Blocksberg, tanzt beim Hexentanz mit und wird prompt entdeckt. Zur Strafe nehmen die Hexen ihr den Besen weg und schicken sie zu Fuß nach Hause. Aber immerhin machen sie ihr ein Angebot: Wenn sie es schafft, innerhalb eines Jahres eine richtig gute Hexe zu werden und in der nächsten Walpurgisnacht auch die Prüfung des Hexenrats besteht, dann darf sie in Zukunft mitfeiern. Nun muss sich die kleine Hexe mächtig ins Zeug legen! Nicht nur sechs, sondern sieben Stunden lernt sie jeden Tag und arbeitet das ganze Hexenbuch durch – vorwärts und rückwärts, mit sämtlichen Zusatzaufgaben. Und Abraxas ermahnt sie, von jetzt an nur noch Gutes zu hexen. Denn wie sonst sollte sie eine wirklich gute Hexe werden? Also heilt sie den Dauerschnupfen des Maroni-Manns, beschützt den Schneemann ihrer Freunde Vroni und Thomas vor den großen Jungs, die ihn zerstören wollen, und verhindert, dass der Ochse Korbinian geschlachtet und gebraten wird. Stets beobachtet wird sie dabei von der fiesen Hexe Rumpumpel. Als der große Tag gekommen ist, macht sich die kleine Hexe siegesgewiss auf den Weg zum Blocksberg, wo sie ihre Prüfung gleich mit Bravour besteht. Aber dann berichtet Rumpumpel von all den guten Taten. Die alten Hexen sind entsetzt, denn „nur Hexen, die Böses hexen, sind gute Hexen!“ Die kleine Hexe sieht das ganz anders. Zur Strafe für ihr Gutsein soll sie das Holz für das Hexenfeuer sammeln. Während Abraxas noch ganz niedergeschlagen ist, hat sie schon wieder eine neue Idee: Sie hext die Besen und Hexenbücher aller anderen herbei, zündet sie an und zaubert dann noch, dass keine Hexe außer ihr mehr hexen kann. Damit besiegelt sie das Ende der schwarzen Magie. Mit Die kleine Hexe schrieb Otfried Preußler eine phantastische Geschichte über Magie, sprechende Tiere und wundersame Abenteuer. Aber auch über das Aufbegehren gegen Autoritäten, denen das Verständnis für Kinder fehlt, über Selbstfindung und die Erkenntnis, dass die Regeln der Erwachsenen nicht immer richtig sind. Nach dem Räuber Hotzenplotz kann sich unser junges Publikum nun auf die Begegnung mit einer weiteren Heldenfigur von Otfried Preußler freuen. Wir spielen den Kinderbuchklassiker als Familienstück in einer Theaterfassung von John von Düffel.
KINDERBLOCK: In den vorderen Reihen bieten wir einen Sitzplatzbereich exklusiv für Kinder, bitte beachten Sie dies bei der Buchung.
Diese Vorstellung wird über das Programm NEUSTART KULTUR durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.